Ringelblumensalbe

von | 12. Dezember 2020 | Kräuter, Naturkosmetik und natürliche Hausmittel, Salben | 0 Kommentare

Ringelblumensalbe habe ich bereits in meiner Kindheit mit meiner Tante eingekocht – was gibt es Schöneres als dieses vertraute Kindheitsgefühl wieder aufleben zu lassen.

In unserem Garten blühen jedes Jahr zahlreiche der farbenfrohen Korbblütler. Das intensive Orange lässt das Herz höher schlagen. Noch besser ist, dass man aus diesen traumhaften Blüten eine tolle Salbe ganz einfach selber machen kann.

Ringelblumensalbe ist wohl eine der bekanntesten selbstgemachten Salben, die man in österreichischen Haushalten findet. Das lässt sich auf die wundheilende und entzündungshemmende Wirkung der Ringelblume zurückführen.

Bei uns wird die Ringelblumensalbe bei aufgesprungenen Lippen und zur Pflege von wintertrockenen Händen verwendet oder einfach, um den Füßen etwas Gutes zu tun.

Wissenswertes über die Ringelblume

Wissenschaftlicher Name: Calendula officinalis L.

Pflanzenfamilie: Korbblütler (Asteraceae)

Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Flavonoide, ätherische Öle, Saponine, Schleimstoffe

Eigenschaften: wundheilend, entzündungshemmend, antiseptisch, krampflösend, schweißtreibend

Sammeln in der Natur: selten in der Natur zu finden. Am Besten man pflanzt sie in seinem Garten.

Kontraindikation: Menschen mit einer Allergie gegen Korbblütler sollten auf Anwendungen mit der Ringelblüte verzichten

Die Ringelblume kann man vielseitig einsetzten. Ob als Tee, zur Salbe verarbeitet, als Tinktur oder in der Küche. Am bekanntesten ist sicher die äußerliche Anwendung der Ringelblumensalbe bei Wunden oder als Venensalbe. Durch ihre antiseptische und wundheilende Wirkung sorgt die Ringelblumensalbe für eine schnellere und bessere Heilung von Wunden.

Zur äußerlichen Anwendung bei Entzündungen, Verstauchungen und Geschwüren eignet sich auch die Verwendung eines Ringelblumentees als Kompresse. Dafür kocht man einen starken Ringelblütentee und lässt ihn 15 Minuten ziehen. In diesen Tee taucht man ein Baumwolltuch und legt dieses anschließend auf die von der Entzündung oder Verstauchung betroffenen Stelle – dadurch findet eine schnellere Heilung stattfinden.

Den Ringelblütentee kann man natürlich auch innerlich anwenden. Vor allem in Tees bei Menstruationsbeschwerden entfaltet die Ringelblüte ihre Wirkung. Darüber hinaus hat der Ringelblütentee eine schweißtreibende und entgiftende Wirkung.

Eine angesetzte Ringelblütentinktur kann man verdünnt als Desinfektionsmittel bei Wunden anwenden.

In der Küche wird die Ringelblüte gerne zum Färben von Speisen verwendet. Ähnlich wie der Safran verleiht die Ringelblüte eine gelbe Farbe. Die Blütenblätter haben kaum Eigengeschmack, optisch wirken sie sich aber sehr ansprechend auf einer Schüssel frischem, gemischtem Salat aus.

Es zahlt sich daher wirklich aus diese hübsche Pflanz in den Hausgarten zu holen und so ihren Weg in die Hausapotheke und Küche zu ebnen.

Herstellung der Ringelblumensalbe

Zutaten:

Ringelblumen-Rapsöl-Kaltauszug

ca. 14% Bienenwachs (auf die Menge des Ringelblumenölauszugs berechnet)

Zubereitung:

Für den Ölauszug habe ich getrocknete Ringelblüten verwendet, welche ich an einem sonnigen Sommervormittag dankend geerntet habe. Die getrockneten Blüten habe ich in ein Glas gefüllt, ca. 1/4 das Glases soll mit den Blüten locker befüllt sein. Danach wird das Gals mit Öl aufgefüllt, so dass das gesamte Pflanzenmaterial bedeckt ist. Für die nächsten 4 Wochen durfte das Glas an einem Ostfenster stehend verbringen. Natürlich wird das Glas ordentlich beschriftet – Inhalt und Datum darf auf keinen Fall fehlen.

Nach Ablauf der 4 Wochen kann man dann die Salbe zubereiten. Dafür wird der Ölauszug sanft erhitzt und das Bienenwachs zugegeben. Sobald das gesamte Bienenwachs geschmolzen ist kann man auf einem kleinen Teller den sogenannten „Marmeladentest“ machen. Dafür eine kleine Menge der flüssigen Salbe auf das Teller träufeln und warten bis es ausgehärtet ist. Ist die Salbe zu flüsssig, dann fügt man noch etwas Bienenwachs hinzu und wiederholt dies solange bis die Konsistenz den eigenen Wünschen entspricht.

Jetzt ist die Salbe bereit um in die vorbereiteten Gläser zu füllen (die Gläser müssen unbedingt steril sein). Die offenen Gläser noch einige Stunden stehen lassen bis die Salbe ausgeschwitzt ist und sich nach dem Schließen am Deckel kein Kondenswasser mehr bilden kann (Schimmelgefahr).

Viel Spaß beim Nachmachen wünscht dir,