ein windeltascherl – nein, nicht für mich! ich hab mit babys, windeln und deren tascherln keine erfahrung und das soll vorerst auch so bleiben. aber eine arbeitskollegin hat ihre windeltasche verloren und hat mich gebeten ihr eine zu nähen.
also hab ich mich im internet schlau gemacht – und eines muss man sagen, an inspiration mangelt es nicht! ich habe mich dann anhand dreier anleitungen ans schnitt erstellen gemacht. (für alle interessierten, es waren folgende anleitungen: o’malleys sticheleien, nähte von kähte und näh-cottage). ich habe mich für eine geklappte größe von ca 14cm x 28cm (kommt auf die anzahl der windeln an) entschieden. für die feuchttücher sollte eine ovale öffnung in das feuchttuchfach und auf der windelseite habe ich mich für zwei zusätzliche fächer entschieden, wo man kleinkram verstauen kann.
ich habe also zwei große rechtecke mit den maßen 28cm x 32cm für die tasche zugeschnitten. als verstärkung habe ich erstmals ein putztuch verwendet, zusätzlich aber noch volumenvlies verarbeitet (das ganze ist jetzt allerdings eher auf der dicken seite). für die große innentasche habe ich ein rechteck von 28cm x 26cm (wird einmal gefaltet) und das putztuch als verstärkung (28cm x 13cm) zugeschnitten. für die feuchttuchtasche habe ich zwei rechtecke (28cm x 13cm) und das putztuch in gleicher größe zugeschnitten. für die zweite innentasche habe ich die abmessungen 28cm x 20cm verwendet und mit putztuch (28cm x 10cm) verstärkt. schlussendlich brauchts noch die lasche für den verschluss, diese 3cm x 12cm, wobei sie oben abgerundet ist (innen- und außenstoff, plus putztuch als verstärkung). alle angaben sind ohne nahtzugabe.
nach dem zuschnitt kann man auch schon loslegen mit der näherei. als erstes habe ich die lasche genäht. vor dem wenden darf man nicht vergessen die nahtzugabe zu stutzen, da die rundung sonst nach dem wenden nicht schön aussieht. nach dem wenden die kante absteppen. der nächste schritt war die innentasche für die feuchttücher. hier habe ich in eine ellipse auf den stoff gemalt (1cm versetzt zur mitte). dann wurden die zwei stoffrechtecke rechts auf rechts gelegt und auf das putztuch gelegt. danach wird die ellipse gesteppt und das innere knapp neben der naht herausgeschnitten. ich habe dafür die zick-zack-schere verwendent. nach dem schneiden kann man den oberen stoff durch die öffnung stülpen, bügeln und die kannte absteppen. man muss dann nur noch die nahtzugabe der inneren kante umbügeln und steppen. ich habe dann noch als „verzierung“ ein schrägband angebracht.
die anderen beiden innentaschen nähen sich wesentlich schneller. man faltet den stoff, legt das putztuch dazwischen und bringt wieder an der kante das schrägband an.
übrigens schrägband… ich habe schon längere zeit einen schrägbandfuß für meine maschine daheim und konnte ihn noch nie richtig ausprobieren. also war das meine große premiere. ich hatte die große hoffnung, dass damit alle schrägbandproblemchen vergessen sein werden. aber nicht ganz. es war schon ein bisschen tricky das schrägband und den stoff richtig einzulegen bzw. den nähfuß richtig einzustellen, dass die naht auf beiden (!) seiten auf dem schrägband liegt. ich muss wohl mehr schrägbänder verarbeiten, dass ich den dreh herausen hab…
weiter mit der tasche… die innentaschen sind also fertig. die beiden ohne feuchttuchöffnung werden aufeinandergelegt und mittig abgesteppt. (bei mir siehts natürlich nicht mittig aus, weil der punktestoff leicht schief bedruckt ist und die naht somit nicht exakt an den punkten ausgerichtet ist…) jetzt können schon alle teile zusammengesteckt werden. ich fange von unten an: das putztuch, dann der innenstoff (rechts nach oben), die beiden innentaschen (rechts nach oben), die verschlusslasche (mit dem außenstoff nach oben und nach innen gfelegt), dann der außenstoff (rechts nach unten) und schließlich das volumenvlies. einmal rund herum steppen, wendeöffnung nicht vergessen! puh, ganz schön dick! das hat sich wohl auch meine maschine gedacht und erst recht meine zick-zack-schere, mit der ich die nahtzugaben stutzen wollte, fast unmöglich war das (und mein finger hat von den anstrengungen eine blase bekommen). nachdem ich diesen schritt endlich abgeschlossen hatte, konnte ich die tasche endlich wenden, die wendeöffnung schließen, ordentlich bügeln und den kam sanp anbringen.
vergesst beim kam sanp anbringen nicht, dass die tasche noch gefüllt wird. und ich hatte mühe den unteren teil an der tasche anzubringen, weil zuviel stoff im weg war.. hier wär ich für tips von erfahrenen windeltaschen-näherinnen dankbar!
und jetzt noch schnell zum creadienstag!
alles liebe, nata astri
Sehr, sehr gut gelungen. Süßer Stoffe, tolle Farbkombination! 🙂
danke dir!! :-*