creadienstag #16 – ein krabbel-/babyquilt

von | 6. Dezember 2016 | Creadienstag, Genäht, Handgemachtes, Quilt | 1 Kommentar

meine lieben, was soll ich sagen… die zeit verfliegt und jetzt ist es tatsächlich schon ein jahr her, dass ich mich meinem blog gewidmet habe. ich war nicht ganz untätig in der zwischenzeit. einerseits habe ich an einem babyquilt für eine freundin gearbeitet, andererseits an dem kleid für die hochzeit meiner schwester (dazu ein anderes mal). da das ergebnis eine überraschung werden sollte, wollte ich natürlich auch keinen bericht des werdegangs schreiben.

nun ist es endlich soweit, die zeit ist reif und ich kann meine babydecke voller stolz beim heutigen creadienstag präsentieren.

angefangen hat alles mir der frohen botschaft meiner lieben freundin, dass sie schwanger ist. es war natürlich klar, dass das babygeschenk etwas selbstgemachtes wird. aber was? eine windeltasche und eine tasche für sonstiges equipment hat sie bei sochon früh in auftrag gegeben. mit kindergewand habe ich keine erfahrung, also mach ich einen babyquilt. so ungefähr der gedankengang. und ehrlich gesagt, ich habe auch keine erfahrungen mit dem quilten.

aber was solls, voller tatendrang habe ich mich auf die suche nach dem muster gemacht. gar nicht so einfach bei einer schier unendlichen anzahl an traumhaften quiltblocks. und während man bei der wahl des musters ist, wird man auch schon mit der frage nach den möglichen stoffen konfrontiert. puh – das scheint wirklich kein einfacher prozess zu werden, aber alles der reihe nach. wieder zurück zum muster.

nach langem krübeln habe ich mich für ein sternmuster entschieden. entdeckt habe ich es in dem buch „kaffe fasset, caravan of quilt“. ich wollte einfach eine ausführliche schritt-für-schritt-anleitung und in diesem buch ist alles genau erklärt. als nächstes musste ich mir überlegen wie viele verschiedene stoffe ich verwenden will und welche blockteile aus welchem stoff sein sollten. danach konnte ich die benötigte stoffmenge berechnen. die stoffe kaufte ich dann direkt im geschäft, da kann ma die farben, das muster und eigentlich alles besser erkennen und -fühlen.

und wenn einer denkt, dass die auswahl des musters schwierig ist, der hat noch nie die stoffe für einen quilt aussuchen müssen/dürfen. ich weiss nicht wie viele stunden ich in dem geschäft verbracht habe und wie viele verschiedene stoffe ich verschiedenst kombiniert habe. meine freundin wollte weder blau noch rosa, wenigstens zwei farben, die ich nicht beachten musste. nach gefühlten 10.000 kombinationen habe ich mich endlich entschieden (und was besonders wichtig ist, mir gefallen die stoffe auch jetzt noch).

also muster geklärt, stoffe besorgt, vlies (reine baumwolle) im internet bestellt – also kann der zuschnitt beginnen. das von mir verwendete quiltmuster besteht aus dreiecken und quadraten und ich habe alle teile ohne schablone zugeschnitten. mir wurde mal wieder bewusst, dass der zuschnitt nicht meine liebste aufgabe ist.

jetzt das zusammensetzen der blöcke. hab ich mich geärgert – meine teile waren zwar alle so ziemlich gleich gross, aber einfach nicht exakt. und daher habe ich beim zusammensetzen der blöcke ein bisschen schummeln müssen, dass sich alle nähte an der halbwegs richtigen stelle treffen. es ist nicht ganz perfekt, aber ich bin soweit zufrieden.

und am schluss noch die königsdisziplin, das freihandquilten. ich habe mich für das mäander-muster entschieden. geübt habe ich beim quilten eines polsters, also nicht sehr viel. für das erste mal ist das ergebnis ganz gut geworden. das grösste problem war und ist die gleichmässige stichlänge, aber damit kann ich leben. die enteilung des platzes und das gleichmässige mäandern war für mich nicht so schwierig, das hab ich sogar fast entspannend gefunden.

was mich wirklich stört, dass die fadenspannung hin und wieder komplett gesponnen hat und die naht daher an manchen stellen nicht schön geworden ist. aber auftrennen ist keine lösung. (und falls das wer liest, der eine lösung oder erklärung für dieses problem hat, der darf mir gerne in einem kommentar mitteilen was ich falsch gemacht habe).

der letzte arbeitsschritt – das binding. das war der unspektakulärste arbeitsschritt. streifen annähen auf die andere seite klappen und mit der hand annähen.

ich kann verstehen, man ganz verrückt wird nach dem quilten. und ich hab auch schon mein nächstes projekt. einen hochzeitsquilt für meine schwester und ihren mann. das wird eine andere grössenordnung und ein anderer beitrag.

alles liebe, nata astri