Chakrenquilt

von | 13. Juni 2021 | Genäht, Quilt | 1 Kommentar

Die Idee

Kennt ihr das, ihr wollt eurer Schwester zum Geburtstag eine Freude machen – aber womit? Wir leben in einer Welt wo wir in der glücklichen Position sind, dass wir alles besitzten was wir gerne hätten, so auch meine Schwester. Auf die Frage hin was sie sich wünscht hat sie erst nach längerer Zeit etwas gewusst – sie wünscht sich eine Buddhastatue für ihren Meditationsplatz.

Da es ein runder Geburtstag war kam mir eine Buddhastatue, geschenkt gemeinsam mit unserer Mama, etwas wenig vor. Also überlegte ich weiter was zu einer Buddhastatue thematisch passen würde. Da ich zu dieser Zeit gerade im Quiltfieber war, habe ich mich kurzerhand für einen Miniquilt für die Meditationsecke entschieden und habe mit der Ideensuche angefangen.

Im Internet bin ich dann auf einen Reikiquilt gestoßen, den ich, was das Piecing angeht, 1:1 übernommen habe – die Idee war also geboren. Eine rechteckige Grundform und in der Mitte in einer Linie jeweils ein Kreis für ein Chakra, natürlich in der entsprechenden Chakrenfarbe.

Für den Hintergrund habe ich mich für einen cremefarbigen Stoff entschieden, so dass die Chakrenkreise perfekt zur Geltung kommen. Für die Chakrenkreise habe ich einfärbige Stoffe in der jeweiligen Chakrenfarben gewählt. Die Rückseite und das Binding sollten dezent sein, daher habe ich einen ganz hellen Stoff mit türkis-weißem Karo gewählt.

Zuschnitt, Piecing und Quiltsandwich

Für den Zuschnitt habe ich mir zwei Schablonen gefertigt. Die Kreise sollten jeweils aus vier Viertelkreisen bestehen, daher habe ich eine Schablone für den Zuschnitt der Viertelkreise hergestellt. Für den Hintergrund der Kreise habe ich ebenfalls eine Schablone gemach, um sicherzustellen, dass die beiden Rundungen auch wirklich perfekt zusammenpassen.

Leider habe ich für die Viertelkreise lediglich eine Jellyroll von Robert Kaufmanns „Kona – cotton solids“ zur Verfügung, welche nicht breit genug war, um die Viertelkreise in einem zuzuschneiden. Daher habe ich jeden Viertelkreis in zwei Teilen zugeschnitten. Die Leuchtkraft der Farben hat diesen Nachteil aber definitiv in den Schatten gestellt.

Nachdem ich die einzelnen Kreisteile zusammengefügt hatte, die Kreishintergrundteile ergänzt hatte konnte ich die Einzelteile mit Rechtecken zum Quilttop verbinden. Im letzten Schritt werden das Quilttop, das Füllmaterial und die Rückseite zu dem Quiltsandwich verbunden, das habe ich mit Hilfe eines wasserlöslichen Textilklebers gemacht.

Free Motion Quilting

Da ich noch nicht viel Erfahrung im Free Motion Quilting habe, habe ich mich zuerst intensiv schlau gemacht, sehr viele Videos angeschaut (mein Favorit unter den Youtube Channels ist der von Angela Walters: https://www.youtube.com/channel/UC0pG03YOX2DSwn8Se32TnNQ), auch einiges mit dem Stift geübt und Probeflecken gequiltet. Dabei habe ich richtig viel gelernt, so dass ich mich bereit gefühlt habe mit dem Quilten am Chakrenquilt zu beginnen.

Für die Kreise habe ich mich für ein geometrisches Dot-to-Dot-Muster entschieden. Die Kreise wollte ich durch das Quilten von „pebbels“ noch zusätzlich betonen, was wie ich finde sehr gut gelungen ist. Für den cremefarbigen Hintergrund habe ich mich für eine „longated swirl chain“ entschieden, welche ich mit „wishbones“ hervorgehoben habe.

Ich muss zugeben, dass ich mit dem Endergebnis sehr zufrieden bin und ich den Quilt mit Stolz betrachte, weil ich nicht damit gerechnet habe, dass er so schön wird. Mich hat auf alle Fälle das Quiltfieber gepackt, ich werde sicherlich in Zukunft den einen oder anderen Quilt hier präsentieren.

Alles Liebe,